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Bianca in Japan - Teil 2 - Miyajima + Hiroshima
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Von Sonntag bis Montag waren wir in Miyajima und Hiroshima.
Übernachtet haben wir in einem kleine Youth Hostel in Miyajima, welches unmittelbar am Hafen lag.
Von dort aus sind wir mit Fähre auf die Insel Miyajima gefahren.

Unterwegs auf der Fähre.
Nach Ankunft auf der Insel, die hauptsächlich für die vielen Tempel und Schreine bekannt ist, trafen wir erstaunlicherweise auf zahme Rehe und Hirsche. Die liessen sich sogar streicheln.

Dann gings aber los zur bekanntesten Attraktion auf Miyajima - das schwimmende Torii.
Leider war bei unserer Ankunft das Wasser gerade auf dem Weg zurück - EBBE.... 

Der dazugehörige Itsukushima-Schrein stand strahlend rot dahinter.

Natürlich sind wir nicht nur auf die Insel gefahren, um nur diesen Schrein anzuschauen. Nach weiteren 2 Schreinen haben wir uns auf den Weg gemacht den Daisho-in Tempel anzuschauen. Er liegt aber ein wenig versteckt. Somit mussten wir ein bisschen durch den Wald streifen.
Unterwegs haben wir eine nette kleine Baumhöhle gefunden. Genau passend für ein Foto.

Dann nochmal ein Gruppenfoto. Benjamin, Kerstin, Corinna, Adrian und ich (v.l.).

Dann endlich der Tempel.

Die vielen Schnitzereien haben mich mal wieder total beeindruckt.

Von dort oben hatte man auch einen sagenhaften Blick über Miyajima.


Und das rote Torii sieht man sogar von hier.
Dann gings wieder Richtung Hafen, da die Sonne schon am Untergehen war und wir unbedingt Fotos vom Torii im Sonnenuntergang machen wollten. Das Wassser kam nun langsam auch wieder zurück.

Nach weiteren Treffen mit Rehen haben wir dann die Heimfahrt angetreten und konnten nochmal ein Bild von dem Torii (nun im Wasser) machen.

Nach einem leckeren japanischen Abendessen gings dann todmüde ins Bett. Wir wollten ja am nächsten Morgen nach Hiroshima und dafür mussten wir ja fit sein.
Montag! Heute gings früh los und wir sind mit Sack und Pack nach Hiroshima gefahren. Das liegt so ca. 20 Minuten von Miyajima entfernt. Dort haben wir unsere Sachen erstmal am Bahnhof eingeschlossen und haben uns im Peace Park mit dem Adrian getroffen, der die Nacht schon in Hiroshima verbracht hatte. Zusammen wollten wir Hiroshima sowie Nagasaki besichtigen.

Das ist der Springbrunnen vor der Atombomben-Museum.
Das Atombomben-Museum war an diesem Tag unsere erste Anlaufstelle. Wie wir später bemerkt haben, eine schlechte Wahl, da unsere Stimmung danach erstmal am Boden war!
Aber ich fang von vorne an...
Am 6. August 1945 um 08:15 Uhr morgens wurde die Stadt Hiroshima als erste Stadt der Welt Opfer einer Atombombe. Die Stadt wurde fast vollständig zerstört, und viele Menschen verloren ihr Leben. Diejenigen, die überlebten, waren physisch und psychisch verletzt, und viele von ihnen leiden noch heute an den Nachwirkungen.
Im Friedensgedächtnismuseum sind Gegenstände aus dem Besitz der Opfer, Fotos und andere Dokumente gesammelt und ausgestellt, und es werden die Geschichte der Stadt Hiroshima vor und nach der Explosion sowie Fakten über das Atomzeitalter dargestellt.
Jedes einzelne der Ausstellungsstücke spricht von den Leiden und von der Empörung der Menschen. Hiroshima ist aus den Trümmern wieder auferstanden. Der Wunsch seiner Menschen ist die Verwirklichung einer friedlichen Welt ohne Atomwaffen.
Eine Uhr, die um 08:15 Uhr stehengeblieben ist.

Im Museum waren auch viele Modelbauten der Stadt ausgestellt. Hier Hiroshima am 5. August 1945 - vor dem Bombenabwurf.

Und hier Hiroshima am 6. August 1945 - nach dem Bombenabwurf!

Mit einem grellen Blitz detonierte die Bombe etwa 600 m über dem Stadtzentrum. Die Hitzestrahlen und die Druckwelle verbrannten und zerstörten nahezu alle Gebäude in einem Umkreis von 2 km vom Explosionszentrum und forderten Tausende von Menschenleben.

Diejenigen, die trotzdem überlebt hatten, irrten mit zerschliessenen, blutigen Kleidern durch die Ruinen, um aus der Stadt zu fliehen.

Im Augenblick der Explosion betrug die Temperatur im Explosionszentrum über eine Million Grad Celsius! Ein riesiger Feuerball bildete sich, der sich innerhalb einer Sekunde auf einen maximalen Durchmesser von 280 Metern ausdehnte und dessen Oberflächentemperatur 5000 Grad betrug. Die starke Hitzestrahlung verursachte enorme Schäden.
Die über Hiroshima abgeworfene Bombe war etwa 3 Meter lang und wog etwa 4 Tonnen. Weil sie letztendlich kürzer wurde, als es die ursprüngliche Konstruktion vorsah, wurde sie "Little Boy" genannt. Die Bombe war wahrscheinlich mit 50 kg Uran-235 gefüllt. Weniger als 1 kg davon reagierte in einer plötzlichen Kernspaltung und setzte dabei eine Energie frei, die der Explosionskraft von 16.000 Tonnen hochexplosivem herkömmlichen Sprengstoff entspricht!

Eines der ersten Bilder nach der Katastrophe. Überlebende die sich zusammengerottet hatten.

20 bis 30 Minuten nach der Explosion begann in Bereichen nordwestlich der Stadt ein schwarzer Regen zu fallen. Dieser Regen enthielt große Mengen radioaktiver Substanzen, die durch die nukleare Spaltung entstanden waren. Damit wurde die radioaktive Strahlung selbst in weit entfernte Gebiete wirksam.

Nach weiteren Darstellungen der Katastrophe und Ärtzeberichte über die Überlebenden und ihren Kampf gegen den langsamen Tod, waren wir mit unserer Reiselust beinahe am Boden angekommen.
Nichts wie raus aus dem Kerker! Als wir wieder an der Luft standen, wurden wir langsam wieder ruhiger und bekamen auch wieder Farbe ins Gesicht. U.a. auch weil es sehr heiß draussen war (37 Grad!).
Weil wir ja schon mal da waren, haben wir auch den Peace Park angeschaut.
Hier die ewige Flamme, die immer an den 6. August 1945 erinnern soll.

Und der Peace Park von oben. Inklusive Atombomben-Dom. Wie ihr hier auch sehen könnt, ist der Rasen vor dem Denkmal ein wenig platt getrampelt. Wir waren ja am 13. August dort und am 6. August war mal wieder Gedenkzeremonie.

So groß ist der A-Dom gar nicht. Auf vielen Bilder sieht der immer so riesig aus.

Da unser Zug in Richtung Nagasaki mittags fuhr und wir noch vorher zu Mittag essen wollten, sind wir dann auch los in Richtung Bahnhof. Da gibt es nämlich ein Einkaufszentrum, in dem in einer Etage lauter Restaurants sind. Aber keine gewöhnlichen - alles Okonomiyaki - Restaurants. Okonomiyaki ist ein Berg Kohl der auf einem Pfannenkuchen gebraten wird. Dann wird ein Spiegelei als "Deckel" benutzt und das ganze mit einer leckeren Soße und Gewürzen schmackhaft gemacht.
Hiroshima ist für seine riesige Auswahl an Okonomiyakis bekannt. Die Zubereitung scheint für manche auch eine Art Kunst zu sein.


Adrian und Kerstin an der Herdplatte, von der man direkt isst.
Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, gings los in Richtung Bahnhof. Unser Ziel war Nagasaki! |
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