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Bianca in Japan - Teil 2 - Unifestival + Fest in Kawagoe
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An diesem Wochenende waren mehrere Festivitäten hier. In Tokyo war in einer Frauenuniversität eine Art "Tag der offenen Tür", wo sich Interessierte mal die Uni anschauen können. Da Ishii-san dort einen Auftritt mit ihrer Koto (jap. Harfe)-Truppe hatte, wollten wir das natürlich nicht verpassen.
Unser erste Anlaufstelle war die Kimonoshow. Dabei haben Studentinnen gezeigt, wie man einen traditionellen Kimono anzieht und etwas zu der Geschichte des Kimono erzählt (leider auf japanisch). Dieser Kimono war aber was besonderes, weil er nur von Prinzessinnen zur Hochzeit getragen wird. Der "normale" Kimono ist noch lange nicht so üppig.

Man sieht schon die vielen Lagen des Kimono. Ich hab leider nicht genau mitgezählt, aber die ganze Prozedur dauerte 40 Minuten. Während dem Ankleiden durfte man keine Fotos machen. Der komplette Kimono wiegt am Ende 20 kg, kein Wunder wenn teilweise ein Teil des Kimonos 5-lagig ist.
Das Ding, dass die traurigkuckende Studentin trägt, ist ein Fächer.
Ich hab mich nur gefragt, was man macht, wenn man damit aufs Klo gehen muss? Geht das überhaupt? 

Die Studentinnen haben danach gefragt, wer denn nun mal gerne den Kimono anprobieren möchte. Nachdem ich gesehen habe, wie lange das dauert, wie schwer der war und wie eng man den binden muss, habe ich mich mit meiner Klaustrophobie rausgeredet... 
Im Anschluss an die Kimonoshow gingen wir was kurzes Essen. Im Innenhof der Uni gabs lauter kleine Ständchen, an denen die Studis Essen und Getränke verkauften. Haben dort dann Nudeln und Hotdogs gegessen und sind dann zum Koto-Konzert. Dort war Ishii-san als Lehrerin und half mit bei der Organisation.
Koto ist so eine Art japanische Harfe, das Instrument selbst liegt aber auf dem Boden.


Ishii-san war auch im Kimono und sah darin echt bezaubernd aus. So hab ich sie noch nie gesehen. Jetzt wirkte sie wie eine echte Japanerin.

Nach dem Koto-Konzert wollten wir noch zu dem anderen Fest, dass man uns empfohlen hatte. In Kawagoe (ca. 15 Min von Higashimatsuyama entfernt) gab es ein tradionelles Fest mit Umzügen.
Solche "Türme" werden durch die Straßen gezogen und damit gesungen, Musik gemacht und getanzt.

Und hier sieht man so einen Turm durch die Menschenmenge fahren.

Auf den Türmen sind dann noch andere Menschen, die Musik machen und tanzen.

Wetter war nicht so besonders am Mittag, hat öfters mal geregnet. Trotzdem flog die ganze Zeit ein Zeppelin über Kawagoe.


An den Straßenseiten gabs lauter Ständchen mit Essen und Musik. An einem war ein Puppenspieler mit einem Drachen, der "Kinder fraß". Das ist wohl so eine Art Tradition. Aber echt seltsam, dass die Eltern ihre Kinder in den Drachenschlund schieben... 

Der bekannte Glockenturm von dem alten Kawagoe, was auch kleines Edo genannt wird.

Als es dunkel wurde, war dann alles beleutet und Lampions brannten. Das war echt nett.


Auch die Umzugswägen hatten Lampions dran. Wäre das Wetter besser gewesen, hätte es man sicherlich länger dort ausgehalten, aber da wir schon seit dem Morgen unterwegs waren, sind wir dann wieder nach Hause.

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